Holz mit Herkunft

Holz mit Herkunft

Unabhängige Zertifizierungen geben Sicherheit bei der Nutzung des Naturmaterials

Von der Fassade bis zum Bodenbelag: Holz spielt beim modernen Bauen eine ungebrochen große Rolle. Das nachwachsende Naturmaterial lässt sich vielfältig nutzen und fördert ein gesundes, ökologisch verantwortungsvolles Wohnen. Das gilt vor allem dann, wenn sich Hauseigentümer auf die Herkunft des Baustoffs verlassen können. Stammt es aus einer nachwachsenden Forstwirtschaft, wurde es unter naturschonenden Verfahren angebaut und weiterverarbeitet? Unabhängige Zertifizierungen sorgen bei diesen Fragen für Orientierung.

Zertifizierungen bescheinigen Nachhaltigkeit

Der Begriff der Nachhaltigkeit ist ursprünglich im Waldanbau entstanden. Eine ökologische und nachhaltige Nutzung schafft mit einer gezielten Aufforstung die Grundlage dafür, dass stetig neue Bäume nachwachsen – mindestens so viele, wie entnommen werden. Dieser Grundsatz ist im deutschen Waldgesetz ebenso wie in den meisten europäischen Gesetzgebungen fest verankert. Zusätzlich haben sich seit über 20 Jahren mehrere private Zertifikate etabliert, die weitergehende Kriterien für Nachhaltigkeit definieren und besondere Anforderungen stellen. „Die bekannten Systeme von FSC und PEFC bieten Zertifizierungen für die gesamte Wertschöpfungskette vom Forst bis zum fertigen Handelsgut. Der Endverbraucher kann sich beim Kauf eines zertifizierten Endproduktes darauf verlassen, dass es nachhaltig und fair produziert wurde“, erklärt Thomas Goebel, Geschäftsführer des Gesamtverbandes Deutscher Holzhandel e.V. Die damit verbundenen Prüfungen bewerten die Wahl der Baumarten, die Bestandspflege, die Holzernte und die Logistik. Sie kümmern sich um Kriterien des Naturschutzes ebenso wie um soziale Standards. Unter www.holzvomfach.de etwa finden sich ausführliche Informationen dazu sowie Adressen von verantwortungsbewussten Händlern aus der eigenen Region.

Sicherheit bei der Nutzung von Tropenholz

Die hohen Maßstäbe, die an heimische Wälder gelegt werden, gelten ebenso für zertifiziertes Tropenholz. Thomas Goebel erklärt dazu: „Der Kauf von zertifiziertem Holz ist zu empfehlen, weil dieses Holz nachweisbar und über Ländergrenzen hinweg die anspruchsvollen Kriterien von nachhaltiger und naturschonender Forstwirtschaft erfüllt. Aber auch ohne Zertifikat gilt für Holz im deutschen Fachhandel das Legalitätsprinzip.“ Bereits seit 2013 verlangt die Europäische Holzhandelsverordnung Nachweise zum Ausschluss illegaler Holzquellen. Importeure stehen somit in der Sorgfaltspflicht, die Herkunft des Baumaterials und die gesamte Lieferkette zu überprüfen. Dieses ist in Deutschland und in allen europäischen Ländern gesetzlich fest verbrieft. (DJD)

Foto: DJD/Kollaxo

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